Grüner Stammtisch in Wüstenhain

Entwicklung am Gräbendorfer See

11.05.23 –

Der Einladung der Abgeordnete Susan Götze, Stefan Schön und Winfried Böhmer (SVV Vetschau) zum Grünen Stammtisch nach Wüstenhain sind mehr als 30 Bürger*innen gefolgt. Hauptthema war die Entwicklung am Gräbendorfer See. Die Lausitzer Rundschau berichtete darüber am 18.05.2023:

Gräbendorfer See bei Vetschau: Was sich Bürger für das neue Grundstück der Stadt wünschen
Mehr als vier Hektar Grundstücksfläche gehören am Gräbendorfer See in Wüstenhain seit 2021 der Stadt Vetschau. Bürger, sachkundige Einwohner und Ortsvorsteher äußern erste Entwicklungsvorschläge.

Die Stadt Vetschau hat vor etwa zwei Jahren ein 4,5 Hektar großes Grundstück in Wüstenhain am Gräbendorfer See erworben. Wüstenhain ist ein Gemeindeteil des Vetschauer Ortsteils Laasow. Wie soll diese Fläche entwickelt werden? Erste Antworten dazu gab es nun beim Bürgergespräch, zu dem die Bündnisgrünen geladen hatten. Rund 30 Einheimische und Gäste kamen unter der Woche im Eiscafé Ksisowka zusammen. Fraktionsvorsitzender Winfried Böhmer moderierte das Forum.
Die Ortsvorsteherin von Laasow, Babette Rostock, informierte zunächst über den aktuellen Stand zum Grundstück. „Ein neuer Flächennutzungsplan für die Fläche am See ist in Auftrag gegeben, die Umsetzung wird etwa ein Jahr dauern. Anschließend wird das B-Plan-Verfahren eingeleitet, das beschreibt, was genau dort entstehen soll. Wir stehen mit dem Bauamt der Stadt Vetschau in regelmäßiger Verbindung“, sagt Rostock.

Vor allem eine kostenpflichtige Parkfläche ist im Gespräch. Sie soll einen Teil des Grundstücks beanspruchen und etwas Geld in die klamme Haushaltskasse von Vetschau spülen. Ein Kiosk mit entsprechender Versorgung wird von Babette Rostock angesprochen. Ebenso ein Toilettenhäuschen, wobei zur Bewirtschaftung regelmäßig jemand vor Ort sein müsste. Solarmodule auf den kleinen Objekten könnten der energetischen Eigenversorgung dienen.

„Auch über einen robusten Outdoorsportplatz für Kinder können wir reden“, sagt die Laasower Ortsvorsteherin. Wenngleich man dem Vandalismus dadurch womöglich Tür und Tor öffne. Der Tourismusverein sei in die Überlegungen einbezogen. Offen sei bei allen Vorschlägen aber die Finanzierung. „Das ist uns klar. Verständigen wollen wir uns zunächst erstmal über die grundsätzliche Ausrichtung“, sagt Rostock. Will man Natur, kleine Badebuchten und seine Ruhe oder will man eine große Lösung aufziehen? Nicht warten, was die Stadt macht, sondern eigene Ideen der Anrainer einbringen, sei die Devise.
 
Mehr als 30 Leute kamen unter der Woche in Wüstenhain im Eiscafé Ksisowka zusammen, um über die touristischen Pläne auf dem städtischen Grundstück am Gräbendorfer See zu debattieren. Winfried Böhmer von Bündnis 90 / Die Grünen moderierte das Bürgergespräch. Einen separaten Platz für Wohnmobile und Anhänger auf der städtischen Fläche wird aus den Reihen der Bürger ebenso in die Diskussion eingebracht. Das wilde Parken müsse aufhören, vor allem auch das Abstellen der Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe zu den Waldflächen in der heißen Jahreszeit. Bei hoher Waldbrandwarnstufe sei es unverantwortlich, dass teilweise ganze Straßen am Waldesrand – wie auf der Stichstraße zum Wüstenhainer Strandabschnitt – zugeparkt werden.

Das Ordnungsamt sei hier gefordert, die Präsenz auch außerhalb der Wochenenden zu verstärken und Regelverstöße entsprechend zu ahnden. Bei der Gelegenheit sollte die Müllproblematik bei hoher Besucheranzahl ebenso berücksichtigt werden. Eine ausreichende Anzahl an Mülltonnen für Abfälle wird von allen gewünscht, ebenso die geordnete Entfernung des Schilfbewuchses in Ufernähe. Laut Winfried Böhmer sei die Untere Naturschutzbehörde dafür der richtige Ansprechpartner.
Zusammenarbeit der Anrainerkommunen am Gräbendorfer See forcieren
Der sachkundige Einwohner Bernd Pumpa regt an, dass alle Anrainerkommunen am See grundsätzlich besser zusammenarbeiten müssten. Vetschau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz), Drebkau / Casel (Spree-Neiße) und Altdöbern (Amt Altdöbern) würden den Gräbendorfer See allesamt nutzen, „hier fehlt mir ein koordiniertes Vorgehen, sonst ist in ein paar Jahren der See zugebaut.“ Diesbezügliche Versuche auch unter den Ortsbeiräten gab es zwar bereits, dennoch scheint hier jeder noch sein eigenes Süppchen zu kochen.

Auch das umstrittene Thema Hundestrand kommt beim Bürgerforum zur Sprache. Nicht begeistert sei man über die momentane Situation. Alle nutzen die gleichen Strandzugänge. Zwei Flächen müssten ausgewiesen und in den jeweiligen Ausschüssen diskutiert werden, geht aus den Gesprächen hervor. Ein entsprechender WGO-Antrag vor etwa einem Jahr war zwar überwiegend befürwortet worden, getan hat sich seitdem aber noch nichts.
Sanfter Tourismus und Bewerben eigener Angebote
Wiili Selmer würde einen sanften Tourismus am See bevorzugen. „Wir dürfen nicht zu viel angehen. Die Spielplatzidee ist gut, auch eine Zweckgemeinschaft der Anrainer ist sinnvoll. Ergänzen könnte man die Vorschläge noch um Elektrotankstellen und eine kleine Steganlage für Boote“, sagt der Laasower. Mehr bewerben müsste man die eigenen Angebote vor Ort. Hinweisschilder für Kunsthaus, Kirche, Laden oder das Eiscafé wären ratsam, um die Touristen entsprechend anzulocken und zu informieren.

Moderator Winfried Böhmer bezeichnet den Gräbendorfer See ohnehin als „Badewanne der Spreewälder“. Senftenberg und Cottbus mit ihren Seen seien verhältnismäßig weit entfernt, der Altdöberner See noch nicht nutzbar. Primär sei aus seiner Sicht jetzt die ordentliche Gestaltung eines Parkplatzes, der Einnahmen generiert. Mit einer Sache müsste man ja anfangen.

Grüne Termine

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